Stimmt´s oder stimmt´s nicht?

/ 23 March 2015 /

Ein Service von "Galeria Vital Infocenter"

Langlebige Mythen rund um das Thema Gesundheit

Kochen zerstört alle wichtigen Nährstoffe und grüner Salat enthält viele Vitamine. Wer sich mit seiner Gesundheit beschäftigt, kennt bestimmt den ein oder anderen „Mythos“. Aber was ist dran an den Weisheiten rund um Ernährung und Gesundheit? Welche Mythen stimmen und welche können endlich herunter vom (Ess-)Tisch?

Die Geschichte von Popeye, der durch das viele Eisen im Spinat Superkräfte entwickelt, kennt nahezu jeder. Dass das Essen von Gemüse keine wundersamen Kräfte verleiht, wissen wir. Doch auch die Tatsache, dass Spinat besonders reich an Eisen ist, ist ebenfalls nicht ganz richtig. Spinat enthält weniger als 4 mg Eisen pro 100 Gramm und fällt damit hinter Sojabohnen und Linsen zurück.1 An der Legende, dass das Blattgemüse stark machen kann, ist auch nur bedingt etwas dran. Die im Spinat enthaltenen Nitrate stärken zwar die Mitochondrien in den Muskelzellen. Damit Spinat allerdings wirklich stark macht, müsste man immerhin jeden Tag bis zu 300 Gramm zu sich nehmen.

Mythen rund um das Thema Ernährung und Gesundheit sind allgegenwärtig und halten sich meist standhaft. Wie genau es zu solchen Behauptungen kommt, ist meist nicht genau zu rekonstruieren. Immerhin lässt sich aber häufig aufklären, an welchen Geschichten etwas dran ist und welche endgültig vom (Ess-)Tisch gehören:

1. Grüner Salat enthält viele Vitamine!

Falsch: Grüner Salat besteht hauptsächlich aus Wasser. Anderes Gemüse, wie beispielsweise Paprika, Tomaten und Äpfel, ist „vitamintechnisch“ weit voraus.

2. Vitamine sind gut für das Immunsystem!

Richtig: Eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen, aber auch Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen ist wichtig für unser Immunsystem. So trägt z. B. Vitamin C zur normalen Funktion des Immunsystems bei. Sekundäre Pflanzenstoffe sind für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt.

3. Kochen zerstört alle wichtigen Nährstoffe!

Das ist nur bedingt richtig: Kochen erhöht die mikrobiologische Sicherheit von Lebensmitteln, allerdings können dabei auch wichtige Nährstoffe zerstört werden. Aber: Es gibt auch Nährstoffe, die erst durch das Garen für den Körper verfügbar gemacht werden. Zudem werden Keime durch das Erhitzen einiger Lebensmittel unschädlich gemacht. Mit schonenden Zubereitungsarten, wie z. B. dem Dämpfen oder Garen, kann der Nährstoffverlust zudem minimiert werden.

4. Frisches Gemüse beinhaltet mehr Vitamine als Tiefgefrorenes!

Falsch: Genau das Gegenteil ist der Fall: Vitamine in Tiefkühlkost bleiben sogar länger und besser erhalten als in frischen Lebensmitten. Das ist darauf zurückzuführen, dass das Gemüse meist direkt nach der Ernte schockgefroren wird. Dadurch bleiben alle empfindlichen Vitamine erhalten. Da frisches Gemüse häufig mehrere Tage über gelagert wird, besteht die Gefahr, dass sie dadurch wertvolle Vitamine verlieren.

5. Keine Milchprodukte bei einer Erkältung!

Falsch: Dass Milchprodukte die Atemwege „verschleimen“ und man daher bei einer Erkältung darauf verzichten sollte, stimmt nicht. Studien konnten keinen Einfluss der Milch auf die Schleimproduktion in den Atemwegen belegen. Möglich ist aber, dass die sahnige Konsistenz der Milch ein Gefühl von Schleim hinterlässt.

6. Ein Glas heiße Zitrone ist eine echte Vitaminbombe im Winter!

Das ist nur bedingt richtig: Zitrusfrüchte liefern zwar reichlich Vitamin C und unterstützen damit unsere Abwehrkräfte. Wird die Zitrone jedoch zu stark erhitzt, kann das heiße Wasser Teile des Vitamin C zerstören. Daher sollte lieber nur leicht erwärmt werden.

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